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Plogging statt Jogging

Bereits im Januar habe ich berichtet, dass ich auf einem Instagramm-Account über meine Fundstücke in der Natur berichte. 

Natürlich ist es blöd, sich nur darüber zu ärgern und nichts dagegen zu tun. Andererseits kann ich keine Matratzen, Schubkarren, Betonstücke oder Altreifen einsammeln, wenn ich unterwegs bin. Bei kleineren Papier- und Plastikabfällen oder Glasflaschen ist das etwas Anderes. Da ich jedoch nicht gern mit "Gepäck" laufe,

beschloss ich neulich, mit dem Fahrrad sammeln zu gehen. Ich begann an einem der häufiger von mir genutzten Wege am Kanal und fand neben Verpackungen von Süßigkeiten, Brötchen, Chips und leeren Zigarettenschachteln diverse Mund-und Nasenschutz-Exemplare und natürlich gab es zudem Bierdosen, Coffee-to-Go-Becher sowie diverse Plastikflaschen. Nach ca. 1 km war meine kleine Tüte voll, und ich war beim Ruderclub angekommen. Da sich dort gerade einige Sportler für ihr Training bereitmachten, fragte ich nach einer Mülltonne und durfte die erste Ladung entsorgen.

Der folgende Abschnitt am Kanal war recht sauber, nur wenig Bonbonpapier und Ähnliches und ab der nächsten Brücke ging es dann über die Felder zurück. Dort gab es streckenweise gut zu tun: Einweghandschuhe, Fast-Food-Verpackungen und mehr säumten diesen stärker frequentierten Weg. Am Ortsrand gab ich auf, Mülltüte und Körbchen waren voll und ich radelte heim. Aber es wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein - schließlich hören die Leute leider nicht auf, ihren Müll in der Natur zu entsorgen.

Immerhin weiß ich jetzt, warum gerade Raucher ihre Kippen und Packungen überall hinterlassen: Die sehen das einfach nicht mehr - es macht blind!


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