Mein Lauf am Mittwoch war herrlich, strahlender Sonnenschein, milde Temperaturen, Vogelgezwitscher und flatternde Zironenfalter begleiteten mich. Frisches Grün brach überall hervor und neben den Krokussen und Osterglocken in den Parks und Grünanlagen sprossen Buschwindröschen, Blausterne und Gänseblümchen überall aus dem Boden. Viele Gründe, die Natur in vollen Zügen zu genießen - was ich etwa 20 Kilometer lang tat.
Allerdings hatte ich auf diesen vielen Metern auch reichlich Zeit, über die aktuelle Situation nachzudenken: Ein Virus erobert momentan die Welt, unaufhaltsam. Er fordert Todesopfer, verursacht Ausgangssperren, der gesamte Alltag ist in vielen Ländern völlig auf den Kopf gestellt. Reisende müssen nach Hause zurückkehren, sämtliche Veranstaltungen werden abgesagt, Schulen und Kindergärten sind geschlossen, viele Geschäfte dürfen nicht öffnen und soziale Kontakte sollen vermieden werden. Große Firmen lassen ihre Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten, Parkplätze sind leer und es gibt (mal etwas Positives) in der Rush-Hour keine Staus.
Die meisten Menschen gehen nur noch zum Einkaufen oder zur Arbeit aus dem Haus, sollen sich nicht verabreden und sich nicht in Gruppen in der Öffentlichkeit bewegen.
Natürlich sieht man Pärchen beim Spaziergang, Leute mit Hunden oder Familien auf Radtouren - jeder möchte hinaus. Das ist - noch - erlaubt, ich hoffe daran ändert sich nichts. Doch wer weiß, wenn Einige uneinsichtig sind und meinen, sie könnten sich über diese Ratschläge hinwegsetzen? Dann dürfte man, wie in manchen anderen europäischen Ländern bereits jetzt nur noch aus dem Haus, um Lebensmittel zu besorgen oder zu arbeiten. Apropos Lebensmittel: War es Fake-News oder wie kam es dazu, das Menschen die Läden stürmten und Toilettenpapier horteten? Mehl, Reis, Nudeln und Konserven sind ja verständlich, die Älteren haben einen Krieg erlebt und bekommen Angst Hunger zu leiden.
Es ist eine merkwürdige Zeit, hoffen wir nur, dass sie schnell vorbeigeht!
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